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Konzentration vs. Achtsamkeit

Wir meditieren. Aber was machen wir genau? Konzentration oder Achtsamkeit? Konzentrieren wir uns auf unseren Atem? Oder sind wir achtsam?


Beides.


Was ist der Unterschied? Wann nutzen wir welche Technik?


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Konzentration oder geistige Zielgerichtetheit. Lernen anzuhalten – statt mentalen Gewohnheiten zu folgen und/oder diesem oder jenem nachzueilen. Dies führt zu Ruhe, Gelassenheit und Leichtigkeit.


Achtsamkeit oder Einsicht oder die wahre Natur der Dinge beobachten, führt zu Erwachen und spiritueller Befreiung.


In unserer Meditations-Praxis arbeiten wir daran beide Qualitäten zu kultivieren. Während wir in Meditation sitzen, ist es Achtsamkeit, die sich des Meditationsobjekts bewusst ist. Konzentration erlaubt es uns unseren Fokus auf dem gewählten Meditationsobjekt zu halten. Achtsamkeit ist es außerdem, die bemerkt, wenn die Konzentration schwindet und die Aufmerksamkeit zu wandern beginnt.


Konzentration schließt aus – wir fokussieren uns auf ein Meditationsobjekt (z.B. Atmung, Mantra, Visualisierung, etc.). Sie ist wie ein starker Laser. Diese konzentrieren Zustände bringen uns Erholung und Ruhe. Aber (!), können auch problematisch werden, wenn wir sie nur nutzen, um unserer Realität zu entfliehen, nur um danach wieder zu dieser zurück zu kehren ohne wahre Erkenntnisse gewonnen zu haben.


Achtsamkeit schließt ein – nichts wird ausgeschlossen. Pures, diskriminationsfreies Wahrnehmen. Jegliches auftretendes Phänomen beobachten – jegliche Veränderung beobachten. Sie ist wie ein Flutlicht, sie erleuchtet alles was es zu sehen gibt. Sie reagiert nicht und urteilt nicht; was auch immer auftaucht wird einfach akzeptiert ohne Interpretation, Auswertung, Beurteilung oder Verneinung. Darüber sind Einsichten in die wahre Natur der Dinge möglich.


Ein Beispiel: Ein Autoalarm geht los.

Konzentration: Man würde versuchen das Geräusch auszublenden und seine gesamte Aufmerksamkeit auf dem gewählten Meditationsobjekt zu halten.

Achtsamkeit: Man würde den Autoalarm einfach nur wahrnehmen, zusammen mit was auch immer an Gedanken und Empfindungen auftaucht (z.B. Irritation, Verdruss); Veränderungen im Alarmgeräusch und Veränderungen der Gedanken beobachten.


 

Tipp: Beginne deine Meditationspraxis mit Konzentration. Wähle ein Meditationsobjekt, auf das du deine gesamte Aufmerksamkeit richten möchtest. Achtsamkeit ist die schwerer zu kultivierende der beiden Qualitäten. Ohne sich vorher in Konzentration geübt zu haben, wird es sehr schwer jegliche aufkommende Gedanken, Empfindungen, etc. einfach nur beobachten.



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